Umweltschule

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Dass an der Oberschule Bösel die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit groß geschrieben werden, ist nicht neu. Neu ist aber, dass sie dafür wieder ausgezeichnet wurde: Die Oberschule darf sich für die nächsten zwei Jahre wieder als „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21-Schule“ bezeichnen. Die Auszeichnung nahmen Juliane Brix und Bettina Müller-Link nun im Regionalen Umweltbildungszentrum in Osnabrück in Empfang. Zum fünften Mal bereits erhielt die Oberschule dieses Zertifikat.

Die beiden Pädagoginnen sind verantwortlich für die ausgezeichneten Projekte an der Oberschule. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Deutschen Gesellschaft zur Umwelterziehung (DGU) und einem europäischen Dachverband vergeben. In zwei Handlungsfeldern müssen sich die Schulen beweisen. In Bösel waren das Aktionen im Schulgarten und der AG „Schönes aus und für den Garten“ sowie die Pfandflaschen-Sammlung für Flüchtlinge, berichtete Juliane Brix.

Einsatz in Ruhezone

Die Ruhezone befand sich zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 in keinem guten Zustand – das sollte sich ändern, indem eine Arbeitsgemeinschaft gegründet wurde. Die Obstbäume wurden fachgerecht zurückgeschnitten, nicht mehr zu rettende Bäume wurden entfernt. Der Bauhof der Gemeinde übernahm die Neugestaltung der Rasenfläche, einige Flächen wurden in eine Wildblumenwiese verwandelt. Angeschafft wurde ein neues Gerätehaus.

Die Schüler der 10Rb hatten sich als Abschlussprojekt für ihre Schulzeit vorgenommen, eine Kräuterspirale anzulegen. Zudem waren Hochbeete angelegt worden. In den nächsten Jahren können die Schüler ernten.

„Wir sind auf dem besten Weg, die Ruhezone wieder in einen gepflegten Schulgarten zu verwandeln“, heißt es. Dazu soll auch ein gemeinsamer Aktionstag mit Eltern und Schülern nach den Herbstferien beitragen. Das Insektenhotel, das im Zuge einer früheren Auszeichnung zur Umweltschule errichtet worden war, soll dabei auch wieder hergerichtet werden.

Die Schüler aus der fünften bis siebten Klasse hatten verschiedene Dekorationsgegenstände wie Anhänger und Sterne sowie Lichter aus Beton oder Gips hergestellt und zum Verkauf angeboten.

Flaschen gesammelt

Das zweite Handlungsfeld der Oberschüler: die Pfandflaschensammlung für Flüchtlingskinder, die die Schülervertretung ins Leben gerufen hatte. Die Schule hatte beschriftete Mülltonnen auf dem Schulhof aufgestellt, in denen Flaschen für das Projekt „Schüler helfen Kindern in Syrien“ der Hilfsorganisation Unicef geworfen werden können. Die Idee zu diesem Projekt war geboren worden, als viele Flüchtlingskinder auch aus Syrien nach Bösel und in die Oberschule kamen. Schüler hatten für dieses Projekt auch eine Verkaufsaktion mit Waffeln und selbst gebackenen Kuchen realisiert.

Schulleiterin Dorothea Kuhlmann-Arends freut sich über die erneute Auszeichnung der Schule, gehe es doch dabei auch darum, die Projekte weiterzuführen. Die „biologische Vielfalt“ auf dem Schulhof zu steigern – das erhofft sich Lehrerin Juliane Brix auch von der Gestaltung des Schulhofs aus dem Erlös des Spendenlaufs.

„An Ideen und Engagement fehlt es uns nicht“, freute sich die Schulleiterin bereits über die im Oktober erneut anstehende Bewerbungsphase für die Auszeichnung als Umweltschule. Ins Rennen gehen sollen Projekte wie die Schülerfirma Stiftemeister, die ihr Portfolio um Upcycling – also die Herstellung etwa von Stiften aus recyceltem Material – erweitern möchte, und die Sammlung von Kunststoff-Deckeln von Getränkeflaschen. Mit dem Verkauf der Deckel wird der Kampf gegen Polio (Kinderlähmung) finanziert.

Quelle: NWZ